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20.000 Menschen erkranken jährlich an Bauchspeicheldrüsenkrebs

Zentrumsleiter spricht anlässlich des Weltpankreaskrebstages über Diagnose, Therapie und Heilungschancen  

Der Leiter des Zertifizierten Pankreaskarzinomzentrums am Klinikum Memmingen, Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten N. Gutt, sprach anlässlich des Weltpankreaskrebstages über die Heilungschancen bei einem Bauchspeicheldrüsentumor. Foto: Haas/Klinikum Memmingen


Rund 20.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch genannt Pankreaskarzinom. Häufig wird der Tumor spät erkannt, da bösartige Neubildungen anfangs keine oder nur unspezifische Symptome verursachen. Anlässlich des Weltpankreaskrebstages am 16. November sprachen wir mit dem Leiter des Zertifizierten Pankreaskrebszentrums am Klinikum Memmingen, Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten N. Gutt.


Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist gefürchtet, gehört er doch zu den tödlichsten Krebsarten. Hat sich in der Diagnostik heutzutage etwas verbessert?
Prof. Gutt: Ja, sehr viel sogar! Durch enorme Erfahrungen auf dem Gebiet der Endosonographie, bei der unsere top ausgebildeten Internisten per Kamera und Schallkopf durch die Magen- und Darmwand direkt auf die Bauchspeicheldrüse blicken, können gutartige Geschwulste, aber auch Vorstufen bösartiger Zellen, früh erkannt werden. Und auch unsere leistungsstarke Radiologie spielt bei der Diagnostik eine wichtige Rolle, wie auch bei den weiteren Behandlungsschritten.

Wie geht es nach der Krebsdiagnose für den Patienten weiter?
Prof. Gutt: Wir entwickeln für jeden Patienten in der Tumorkonferenz eine individuelle und interdisziplinäre Behandlung, in der unter anderem berücksichtigt wird, welche Vorerkrankungen der Patient hat, ob er sofort operiert werden sollte oder eine vorherige Chemo- oder Strahlentherapie notwendig wäre. Und die wichtigste Frage ist natürlich: Was möchte der Patient selbst?

Operationen an der Bauchspeicheldrüse gelten als diffizil. Warum?
Prof. Gutt: Die Bauchspeicheldrüse sitzt in 20 Zentimetern Tiefe im Bauchraum. Durch die anatomische Lage des Drüsenorgans in unmittelbarer Nachbarschaft zu lebenswichtigen Blutgefäßen bedarf es einer hohen chirurgischen Expertise. Deswegen sollten Betroffene bei einer notwendigen Operation unbedingt ein zertifiziertes Zentrum aufzusuchen.

Welche Vorteile bietet dem Patienten ein zertifiziertes Zentrum?
Prof. Gutt: In einem Zentrum wie dem unseren werden Eingriffe routinemäßig durchgeführt. Mit bis zu 70 Pankreasoperationen jährlich gehören wir zu den bedeutendsten Pankreaszentren in ganz Deutschland. Bei uns liegt die Komplikationsrate weit unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Ist für Patienten nach einer Pankreaskrebsdiagnose ein normales Leben überhaupt noch denkbar?
Prof. Gutt: Auch der Pankreaskrebs ist in manchen Fällen heilbar. Mit einer guten Nachsorge durch Ernährungsberater und Endokrinologen können Patienten nach der Operation zumindest für viele Jahre ein normales Leben mit hoher Lebensqualität erreichen.

 

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