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Narkosen sind so sicher wie nie

Mediziner des Klinikums Memmingen informieren anlässlich des 4. Weltanästhesietags

Anästhesie-Chefarzt Professor Dr. Lars Fischer beantwortet am Telefon Ihre Fragen. Foto: Ulrich Haas/Klinikum Memmingen

Vor einer Operation gehen dem Betroffenen viele Fragen durch den Kopf: Welche Nebenwirkungen hat eine Narkose? Besteht die Gefahr, dass ich nach der Operation nicht mehr aufwache? Anlässlich des am 16. Oktober stattfindenden Weltanästhesietags beantworten Ärzte der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie des Klinikums Memmingen Ihre ganz persönlichen Fragen.

Was passiert eigentlich bei einer Narkose?

Chefarzt Professor Dr. Lars Fischer: Die Narkose ist ein kontrollierter Zustand der Bewusstlosigkeit, der medikamentös herbeigeführt wird. Das bedeutet, dass das Schmerzempfinden ausgeschaltet wird. Dabei überwacht der Anästhesist während der Narkose die Narkosetiefe sowie die lebenswichtigen Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems und der Atmung. Für viele Eingriffe kann der Patient auch eine gezielte Schmerzausschaltung wählen, die wir durch Regionalanästhesie-Techniken erzielen. Der Patient bleibt dabei bei Bewusstsein.

Besteht die Gefahr, dass ich während der Narkose aufwache?

Fischer: Solche Wachzustände sind äußerst selten, kommen in circa 0,15 Prozent aller Fälle vor. Der Bedarf an Narkosemitteln kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. Bei verschiedenen Erkrankungen beispielsweise kann ein Patient deutlich mehr Narkosemittel benötigen, um genauso tief zu schlafen wie andere Patienten. Deswegen ist es auch wichtig, dass man in einem Vorgespräch mit dem Anästhesisten ganz exakte Angaben macht – und zwar im eigenen Interesse!

Wie sicher sind Narkosen?

Fischer: Die Zunahme der Patientensicherheit nimmt in unserem Fachgebiet eine zentrale Position ein! Durch das persönliche Vorgespräch mit dem Anästhesisten wird das individuelle Narkoserisiko für jeden Patienten ermittelt. Aktuelle Zahlen zeigen für Deutschland ein anästhesiebedingtes Risiko für schwere Zwischenfälle von sieben pro einer Million Narkosen.

Welche Nebenwirkungen können bei einer Narkose auftreten?

Fischer: Nebenwirkungen einer Narkose können Übelkeit und Erbrechen sein. Auch Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden nach einer Intubationsnarkose, wenn also ein kleiner Beatmungsschlauch durch die Nase oder den Mund eingeführt wurde, sind selten und nur von kurzer Dauer. Allerdings muss man bei ambulanten Eingriffen beachten, dass die Verkehrstüchtigkeit für bis zu 24 Stunden nach der Narkose eingeschränkt ist.

Sind mehrere Narkosen in kurzen Zeitabständen gefährlich?

Fischer: Nein! Die heutigen Narkosemittel sind nur von kurzer Wirkdauer, im Allgemeinen gut verträglich und hinterlassen keine bleibenden Schäden am Körper.

 

Ihre persönlichen Fragen an die Anästhesisten des Klinikums Memmingen können Sie am Freitag, 16. Oktober, von 12.00 bis 18.00 Uhr stellen unter folgender Rufnummer: 08331/70-2708. Ihre Fragen beantworten Oberarzt Thomas Sutter (12.00 Uhr bis 14.00 Uhr), Oberarzt Rudolf Snehotta (14.00 Uhr bis 16.00 Uhr) und Chefarzt Professor Dr. Fischer (16.00 Uhr bis 18.00 Uhr).

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