Sie sind etwa KM vom Klinikum entfernt.

Route starten

In lebensbedrohlichen
Notfällen:

112

Rettungsleitstelle von Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt

Giftnotruf

089 - 192 40

Notfallberatungen und Informationszentrale bei Vergiftungen.

Ärztlicher Bereitschaftsdienst

116 117

Hausärztliche Hilfe in Notfällen außerhalb der Sprechstundenzeiten.

Kindernotdienst
116 117
Zahnnotdienst
116 117

Notfallklinik

08331 / 70 14060
Notfall
- A A A +

Startschuss für Klinik-Neubau

Der neue Gesundheitscampus nach dem Entwurf der Generalplaner. Bild: Nickl & Partner

 

Nach dem Bayerischen Gesundheitsministerium hat sich jetzt auch der Memminger Stadtrat einstimmig für einen Neubau des Memminger Klinikums ausgesprochen. Der Stadtrat votierte ebenfalls einstimmig für das im Rahmen eines Generalplanerverfahrens ermittelte Team „Nickl & Partner, Süss, Horn + Horn“ als Generalplaner, die bei der Sitzung erste Entwürfe mitgebracht hatten, die nun als Basis dienen sollen.

Oberbürgermeister Manfred Schilder zeigte sich erfreut, dass für dieses wegweisende Zukunftsprojekt nun der offizielle Startschuss fällt: „Jetzt können wir das Klinikum endlich auf moderne Füße stellen und die gesamte Betriebsorganisation zeitgemäß gestalten. Das ist ein Meilenstein in der Gesundheitsversorgung – für uns und die Region.“

Klinikvorstand Maximilian Mai ergänzte: „Dieser Neubau ist nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch moderner und attraktiver für die Patientinnen und Patienten. Und ich bin mir sicher, er wird zu einem regelrechten Motivationsschub für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen.“

Der Klinikvorstand erläuterte außerdem die Bewertungsmatrix für die Auswahl des Planerteams: „Wichtigster Baustein bei der Bewertung war nicht nur das architektonische Konzept, sondern die Funktion in Bezug auf das Raumprogramm und die Betriebsorganisation.“ Und hier setzten sich Nickl & Partner aus München mit ihren Partnern Süss und Horn + Horn gegen vier weitere Bewerberteams durch.

Für die Generalplaner gab Prof. Christine Nickl-Weller bei der Sitzung erste Einblicke in den geplanten Gesundheitscampus auf dem 15 Hektar großen Gelände am Autobahnkreuz, das die Stadt im vergangenen Jahr vom Möbelkonzern IKEA erwerben konnte. Die Entwürfe sehen in einem Hauptgebäude die bisherigen Stationen sowie die Tageskliniken und die erweiterte Bezirksklinik vor. Hinzu kommen das Gebäude des Medizinischen Versorgungszentrums MVZ samt Praxen und Krankenpflegeschule sowie ein Parkhaus. Teil des Konzepts ist es, die Wege auf dem Gelände und in den Gebäudeteilen optimal zu entwickeln. Auch wurde in besonderer Weise auf Schallschutz, Nachhaltigkeit, Tageslicht, ein ausgeklügeltes Belüftungssystem und begrünte Dächer Rücksicht genommen.

Als nächster Schritt folgt nun der Antrag zur Aufnahme in das Krankenhausbauprogramm des Freistaates, der gegen Ende des Jahres eingereicht werden soll. Bei der geplanten Abstimmung im Stadtrat im November 2021 können dann Kosten, Finanzierung und Umfang der Planung verlässlicher beziffert werden. Derzeit beläuft sich die grobe Kostenschätzung des Neubaus auf ein Volumen von 360 Mio. Euro. Die genaue Höhe der Förderungen durch den Freistaat können aller Voraussicht nach erst nach Prüfung dieses Antrags bekannt gegeben werden. Schätzungen zufolge könnten die förderfähigen Kosten bei über 260 Mio. Euro liegen.

Klinikvorstand Maximilian Mai rechnet damit, dass bei einem idealen Verlauf der Baubeginn im Frühjahr 2025 erfolgen könne. Die Inbetriebnahme wäre frühestens im Jahr 2029 möglich.

Rückblick und Ausblick

Der Stadtrat hatte sich bereits Anfang 2020 in einem Grundsatzbeschluss für einen Neubau des Klinikums ausgesprochen. Als Aufsichtsbehörde hatte die Regierung von Schwaben vor einigen Wochen die vom Klinikum erstellte Plan- und Wirtschaftlichkeitsanalyse, die Neubau und Generalsanierung gegenüberstellt, eingehend geprüft und war zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Neubau die wirtschaftlichere Alternative darstellt. Dieses Vorprüfungsergebnis diente als Grundlage für ein Abstimmungsgespräch mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Ende März 2021. Das Ministerium kam ebenfalls zu dem Schluss, dass ein Neubau die wirtschaftlichere und funktionell sinnvollere Lösungsvariante darstelle. Entscheidend war nicht zuletzt die beengte räumliche Ausgangssituation, die eine Sanierung nur mit enormem technischen Aufwand bei laufendem Betrieb möglich gemacht hätte.

 
 

Zurück