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Verantwortungsvolle Aufgabe im Operationssaal

Zeyna Yolcu (vorne) und Julia Liebhart haben kürzlich ihre Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistenz erfolgreich abgeschlossen. Für das Foto zeigen sie, wie sie im Operationssaal des Klinikums Memmingen den Anästhesie-Arbeitsplatz vorbereiten. Normalerweise tragen sie dabei OP-Kleidung und Haarhauben. Foto: Eva Maria Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen

 

„Voll krass!“, sagen Freunde von Zeyna Yolcu anerkennend, wenn die 20-Jährige von ihrer Arbeit mit oft schwerkranken Menschen im Klinikum Memmingen erzählt. Andere wiederum haben keinerlei Vorstellung davon, was eine „Anästhesietechnische Assistentin“, wie Zeyna Yolcu sich seit Kurzem nennen darf, überhaupt macht. Irgendwie verständlich, denn das Berufsbild existiert erst seit den 1990er Jahre und ist damit vergleichsweise jung. Und am Klinikum Memmingen sind Zeyna Yolcu und ihre Kollegin Julia Liebhart die ersten ATA-Auszubildenden – so die offizielle Abkürzung – die jetzt ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben.

„Viele da draußen wissen leider gar nicht, wie spannend und abwechslungsreich unser Beruf ist“, erzählt Julia Liebhart. Die 21-Jährige hatte schon mehrfach in Kliniken hospitiert und sich nach ihrem Fachabitur und einem Praktikum im Operationsaal endgültig für den Ausbildungszweig zur Anästhesietechnischen Assistenz entschieden.

„Wir assistieren bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge von Narkosen“, beschreibt Zeyna Yolcu ihre verantwortungsvolle Aufgabe. „Das heißt, während einer Operation überwachen wir die Atmung und den Kreislauf des Patienten und dokumentieren den Verlauf der Narkose“, ergänzt Julia Liebhart. Und auch vor und nach dem chirurgischen Eingriff werden die Patienten von den Anästhesietechnischen Assistenten betreut und überwacht.

Wichtig sei es in diesem Job – so sind sich die beiden jungen Frauen einig – dass man gut mit Menschen umgehen kann und keine Scheu vor Berührungen, Krankheiten, Blut oder Spritzen hat. Und Praxisanleiterin Claudia Vögele, welche die beiden Absolventinnen während ihrer Ausbildung am Klinikum Memmingen betreut hat, ergänzt: „Ein gutes technisches Verständnis ist ebenfalls von Vorteil.“ Denn, wie es der Name schon sagt, Anästhesietechnische Assistenten bedienen im Operationssaal komplexe Apparate. Und nicht nur dort: ATAs sind beispielsweise auch im hochtechnischen Schockraum, im Kreißsaal, Herzkatheterlabor oder in der Notfallklinik im Einsatz.  

Auch während ihrer Ausbildung durchlaufen die angehenden ATAs neben verschiedenen OP-Fachbereichen ausgewählte Abteilungen wie die Endoskopie, die Schmerzambulanz, die Notfallklinik und die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte, kurz AEMP, in der Operationsinstrumente aufbereitet werden. Daneben beinhaltet die dreijährige Ausbildung umfangreichen theoretischen Unterricht in Blockphasen: „Zu den Unterrichtsfächern gehören beispielsweise Anatomie, Hygiene und Arzneimittellehre, denn die ATAs bereiten auch Medikamente im Rahmen der Anästhesie vor“, erzählt die Leiterin der Anästhesie-Pflege, Ingeborg Erben. Die Abschlussprüfung nach der dreijährigen Ausbildung besteht aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil.

Beim Thema Prüfung erkennt man trotz FFP2-Maske bei den Absolventen Zeyna Yolcu und Julia Liebhart ein kleines Lächeln im Gesicht, denn beide haben ihren Examensmarathon äußerst erfolgreich hinter sich gebracht. „Und sogar eine Eins vor dem Komma im Zeugnis stehen“, verrät Praxisanleiterin Claudia Vögele.   

 

Anästhesietechnische Assistenten

  • Sie unterstützen und überwachen Patienten vor, während und nach anästhesiologischen Maßnahmen; sie bereiten Medikamente im Rahmen der Anästhesie vor, planen anästhesiologische Maßnahmen und führen medizinische Diagnostik durch
  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre
  • Empfohlener Schulabschluss: Mittlere Reife

 

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