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Die Skizze für die Neugestaltung des Sternenkindergrabes am Memminger Waldfriedhof mit Sitzbänken zum Verweilen, einer Murmelbahn für Geschwisterkinder und Glaskugelstelen, in die bunte Kugeln mit den eingravierten Namen der verstorbenen Kinder eingelassen werden können. Skizze: Lioba Abrell
Für Sternenkinder (Kinder, die mit einem Gewicht von unter 500 Gramm zur Welt kommen) wird es bald am Memminger Waldfriedhof ein neues Sternenkindergrab geben (wir berichteten bereits). Die Stadt Memmingen hat jetzt die Genehmigung für den Bau der Grabstätte erteilt. Im Zuge der Neugestaltung wird auch das bereits bestehende Sternenkindergrab „Weißer Engel“ verschönert. Dabei spielen Glaskugeln mit eingravierten Namen eine besondere Rolle.
Der Entwurf für die Neuanlage des Sternenkindergrabes am Memminger Waldfriedhof zeigt verschiedene Stelen aus Muschelkalk und Cortenstahl, Laternen, Sitzbänke zum Verweilen sowie eine steinerne Murmelbahn zum Spielen für Geschwisterkinder.
Die Grabgestaltung in Höhe von über 40.000 Euro wird über Spenden finanziert. Dafür wurde vergangenen Jahres der Verein „Sternenkinder Memmingen“ unter dem Vorsitz von Palliativ-Kinderkrankenschwester Sonja Schalk vom Klinikum Memmingen ins Leben gerufen.
„Wir sammeln Spenden und kümmern uns um Unterstützungsangebote für trauernde Eltern und Geschwisterkinder“, erzählt Schalk.
Die Fläche für die neue Grabstätte stellt die Stadt Memmingen zur Verfügung. Sie beteiligt sich am Bau der Anlage.
Im Zuge der Neugestaltung soll auch das bereits bestehende Sternenkindergrab verschönert werden. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur geplanten neuen Grabstätte und ist unter dem Hinweis „weißer Engel“ zu finden.
„Das Grab am weißen Engel wurde vor rund 30 Jahren gegründet und ist mittlerweile in die Jahre gekommen“, erklärt Schalk. Deswegen sollen auch dort – im Stil der neuen Grabstätte – eine Sitzbank und eine Glaskugelstehle aufgestellt werden.
„In die Stelen werden bunte Glaskugeln mit den eingravierten Namen von Sternenkindern eingelegt“, erzählt Hebamme Johanna Müller, Vorstandsmitglied im Sternenkinder-Verein.
Die rund zehn Zentimeter großen Kugeln werden mit Abstandshaltern aus Eichenholz diebstahlsicher in den Stelen verschlossen und verbleiben dort für ein Jahr. Danach können sie von den Eltern mit nach Hause genommen werden.
„Auch Eltern bereits beerdigter Sternenkinder können eine Glaskugel mit dem Namen ihres Kindes gravieren und einlegen lassen und so eine besondere Erinnerung für sich schaffen“, betont Müller. „Ganz egal, wie lange der Verlust bereits zurückliegt.“
Die Befüllung der Glaskugelstelen am alten und neuen Grabfeld wird laut Sonja Schalk im Rahmen der Zur-Ruhe-Bettungen stattfinden. Diese Trauerfeiern mit Sammelbestattung für Sternenkinder finden viermal im Jahr auf dem Memminger Waldfriedhof statt.
Weitere Informationen zur Grabgestaltung, den Zur-Ruhe-Bettungen sowie zu weiteren Unterstützungsangeboten sind auf der Homepage des Sternenkindervereins zu finden. Bei Fragen sowie zur Kontaktaufnahme steht folgende Emailadresse zur Verfügung: info@sternenkinder-memmingen.de.
Auch das bestehende Sternenkinder-Grab „Weißer Engel“ am Memminger Waldfriedhof soll verschönert werden. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum geplanten, neuen Grabfeld. Foto: Sonja Schalk/Klinikum Memmingen
Die Skizze zeigt, wie das bestehende und in die Jahre gekommene Sternenkinder-Grab „Weißer Engel“ verschönert werden soll. Unter anderem soll es künftig eine Stele geben (rechts vorne), in die bunte Glaskugeln mit Namen der verstorbenen Kinder eingelassen werden sollen. Skizze: Lioba Abrell
So könnte eine Stele mit Glaskugeln aussehen. Skizze: Lioba Abrell
Glaskugeln zum Eingravieren der Namen von Sternenkindern neben den Plänen für das alte (unten) und das neue Grabfeld (oben). Foto: Sonja Schalk/Klinikum Memmingen