Klinik der Zukunft
Pläne für hochmodernen Gesundheitscampus nehmen Gestalt an
Der neue Gesundheitscampus nach dem Entwurf der Generalplaner. Bild: Nickl & Partner
Architektonischer Entwurf des künftigen Klinikfoyers. Bild: Nickl & Partner
So könnte ein modernes Patientenzimmer aussehen. Bild: Nickl & Partner
„Ein Neubau bietet die Chance, unsere fantastischen medizinischen
und pflegerischen Leistungen mit der hocheffizienten und wirtschaftlichen
Infrastruktur zu bündeln, die sie verdienen.“
Klinikvorstand Maximilian Mai
Es ist eines der größten nicht-universitären Krankenhausbauprojekte in Bayern: Der geplante Neubau des Klinikums Memmingen und der Bezirkskliniken Schwaben. Der hochmoderne Gesundheitscampus soll am Autobahnkreuz im Memminger Norden entstehen.
„Dieses Neubauprojekt ist das grandiose Ergebnis eines langen Prozesses“, freut sich Klinikvorstand Maximilian Mai, der in den vergangenen Monaten viele Gespräche mit Architekten und Klinikmitarbeitern geführt hat.
Wichtige Grundpfeiler beim Klinikneubau sind eine optimale Wegeführung und Prozessabwicklung im neuen Krankenhaus, eine Wohlfühlatmosphäre für Patienten und Mitarbeiter sowie Nachhaltigkeit bei Bau und laufendem Betrieb.
Neubau statt Generalsanierung
Neben dem Bezirk Schwaben als Oberste Baubehörde hatten sich auch das Bayerische Gesundheitsministerium und der Memminger Stadtrat für einen Krankenhausneubau anstatt einer Generalsanierung ausgesprochen: Nach eingehender Prüfung waren sie zu dem einstimmigen Entschluss gekommen, dass das die wirtschaftlichere und funktionell sinnvollere Lösung sei als eine Generalsanierung bei laufendem Betrieb.
Im Juli 2022 wurde das Mammutprojekt in das Jahreskrankenhausbauprogramm des Freistaates aufgenommen. Dabei wurden 291,59 Millionen Euro an förderfähigen Kosten für das Großbauvorhaben zugesagt.
„Ein Neubau bietet die großartige Chance, unsere fantastischen medizinischen und pflegerischen Leistungen mit der hocheffizienten und wirtschaftlichen Infrastruktur zu bündeln, die sie verdienen“, freut sich Klinikvorstand Mai und bedankt sich bei allen Klinikmitarbeitern für ihr Engagement: „Alle Beschäftigten haben daran – ob bewusst oder unbewusst – ihren Anteil geleistet.“
Auch eine Pandemiestation ist geplant
Auf dem 9 Hektar großen Areal am Memminger Autobahnkreuz sollen zwei moderne Bauten für das Klinikum Memmingen und die Bezirkskliniken Schwaben entstehen. In einem dritten Gebäude wird das Medizinische Versorgungszentrums (MVZ) des Klinikums samt Krankenpflegeschule untergebracht. Daneben ist ein geräumiges Parkhaus vorgesehen.
Im großzügig konzipierten Haupthaus, das sich durch optimale Betriebsorganisation und Energieeffizienz auszeichnen soll, ist unter anderem eine Pandemiestation mit 28 Betten geplant, die über einen separaten Zugang mit eigenem Aufzug verfügen soll.
Miteingeplant in den modernen Neubauentwurf sind auch bereits vorhandene Pufferflächen, falls zukünftig beispielsweise die Operationssäle oder andere Funktionsräume erweitert werden müssen. Um künftig Umbaumaßnahmen bei laufendem Betrieb möglichst störungsfrei durchführen zu können, beinhalten die Neubaupläne auch einen modularen Aufbau des Klinikums mit „offenen“ Flur-Enden, an die relativ einfach angebaut werden kann.
Arbeit des Personals erleichtern
Auch wurde in besonderer Weise auf Schallschutz, Tageslichtnutzung, ein ausgeklügeltes Belüftungssystem und begrünte Dächer Rücksicht genommen.
„Unsere Architektur soll helfen, Genesung zu fördern, Stress zu bewältigen und die Arbeit des Personals zu erleichtern“, so ein Statement der Generalplaner.
Klinikvorstand Maximilian Mai rechnet damit, dass bei einem idealen Verlauf der Baubeginn im Frühjahr 2025 erfolgen könnte. Die Inbetriebnahme wäre dann frühestens im Jahr 2029 möglich.
Fakten:
- Standort des Neubauprojekts: Memminger Autobahnkreuz
- Gelände: 9 Hektar
- Generalplaner: Nickl & Partner, Süss, Horn + Horn
- Geplanter Baubeginn: Frühjahr 2025
- Geplante Fertigstellung: Im Jahr 2029